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Das Comeback: Bayer-Aktie mit neuem Jahreshoch

Jahrelang kannte die Aktie des ehemaligen DAX-Schwergewichts Bayer nur eine Richtung: nach unten. Mit dem Zukauf des US-Agrar-Riesen Monsanto holte sich der deutsche Pharmakonzern eine Menge Ärger ins Haus. Seither kämpft Bayer mit juristischen Altlasten: Tausende Klagen wegen der angeblich krebserregenden Wirkung des Wirkstoffs Glyphosat haben den Konzern bereits Milliarden gekostet. Das Thema ist noch längst nicht durch, doch liegt nach Meinung einiger Analysten inzwischen ein durchaus akzeptables Chance-Risiko-Verhältnis vor. Die Aktie vollzieht derzeit so etwas wie ein Comeback. 2018 kaufte der Leverkusener Pharmakonzern Bayer den US-Agrar-Riesen Monsanto für umgerechnet etwa 63 Milliarden US-Dollar, was eine der grössten Übernahmen in der deutschen Wirtschaftsgeschichte war. Was damals als nötiger Zukauf gewertet wurde, um nicht selber vom US-Konkurrenten Pfizer geschluckt zu werden, hat sich inzwischen als „monströser Fehleinkauf“ entpuppt. Wegen des glyphosathaltigen Mittels „Roundup“ wurde Bayer in den USA im Anschluss mit einer tsunamiartigen Klagewelle überzogen. Der Konzern musste bereits viele Milliarden an Schadensersatzzahlungen leisten und sieht sich noch immer mit einer Vielzahl von Klagen konfrontiert. Das Schlimmste scheint Bayer jedoch überstanden zu haben, zumindest nach Meinung einiger Analysten. Es besteht noch immer ein Restrisiko, das allerdings überschaubar sei, heisst es. Der Markt scheint dies ähnlich zu sehen – die Bayer-Aktie hat sich seit Jahresanfang kräftig erholt. In den vergangenen Tagen ging es weiter kräftig aufwärts, da sich weitere Analysten positiv zum deutschen Pharmakonzern geäussert hatten. Mit einem Zuwachs seit Jahresanfang von mehr als 42 Prozent gehört die Aktie zu den Top-Performern im deutschen Leitindex DAX in diesem Jahr.
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Stand: 12.06.2025; Quelle: investing.com

Die Geschäftsentwicklung im ersten Quartal (Januar bis März) war zwar nicht überragend, lag jedoch im Rahmen der Erwartungen. Bayer fuhr in den ersten drei Monaten einen Umsatz in Höhe von 13,74 Milliarden Euro ein, was in etwa auf Vorjahresniveau lag. Das EBITDA vor Sondereinflüssen verringerte sich um 7,4 Prozent auf 4,09 Milliarden Euro. Das Konzernergebnis sank um 35 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro, was jedoch in erster Linie auf höhere Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten zurückzuführen war. Trotz des Rückgangs hielt Bayer an seiner Jahresprognose fest. Finanzvorstand Wolfgang Nickl zeigte sich zuversichtlich, aktuelle Zollbelastungen kompensieren zu können. Besonders die Pharmasparte könne sich im oberen Bereich der Erwartungen bewegen. Die rechtlichen Risiken bezifferte Bayer auf 1,5 Milliarden Euro.

Die Bayer-Aktie fundamental zu bewerten ist weiterhin schwierig. Allerdings zeigt das Momentum derzeit klar nach oben. Die Bayer-Aktie ist erst in der vergangenen Woche nachhaltig über das März-Hoch bei 25,47 Euro geklettert, womit sich zumindest das kurzfristige Chartbild etwas ausgeprägter aufgehellt hat. Auch den kurzzeitigen Ausreisser auf 26,94 Euro vom 13. Mai konnte die Aktie inzwischen überqueren – bei 27,88 Euro erreichte sie gestern ein neues Jahreshoch. Auf der Oberseite wäre zunächst noch Platz bis zum Oktober-Hoch bei 31,03 Euro. Es liegt aktuell zwar eine überkaufte Marktphase vor, doch spricht das Momentum durchaus für weitere Anstiege. Unterstützt wird dies durch den aktuell bei 24,17 Euro verlaufenden 38-Tage-Durchschnitt, der vor wenigen Tagen den aktuell bei 23,37 Euro verlaufenden 200-Tage-Durchschnitt von unten nach oben gekreuzt hat.

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