Ein Tracker-Zertifikat (auch als Index-Zertifikat bezeichnet) ist ein Finanzprodukt, das es Anlegern ermöglicht, eins zu eins an der Wertentwicklung eines bestimmten Basiswerts teilzunehmen – meist eines Aktienindex, Rohstoffs, Kryptowährung oder eines anderen Referenzwerts. Es handelt sich um ein sogenanntes strukturiertes Produkt, das in der Regel von Banken oder Emittenten herausgegeben wird.
- Ziel: Nachbildung der Entwicklung eines bestimmten Basiswerts ohne direkten Besitz.
- Wertentwicklung: Linear – das bedeutet: Steigt der Basiswert um 10 %, steigt auch das Zertifikat um ca. 10 % (abzüglich Gebühren).
- Kein Kapitalschutz: Verluste des Basiswerts treffen das Zertifikat genauso – bis hin zum Totalverlust.
- Kein Hebel: Anders als bei Knock-out-Zertifikaten oder Optionsscheinen gibt es keinen überproportionalen Gewinn oder Verlust.
- Emittentenrisiko: Wenn der Herausgeber des Zertifikats insolvent wird, droht der Totalverlust – auch wenn der Basiswert gut läuft.
Vorteile:
- Einfache Nachbildung von Märkten (z. B. Indizes, Rohstoffe)
- Kein Mindestanlagebetrag wie bei manchen Fonds oder ETFs
- Flexibel handelbar an der Börse
Risiken:
- Kein Schutz vor Kursverlusten
- Emittentenrisiko
- Teilweise hohe Gebühren im Vergleich zu ETFs
Ein Tracker-Zertifikat auf den DAX:
- Du kaufst ein Tracker-Zertifikat, das den DAX 1:1 abbildet.
- Steigt der DAX von 16.000 auf 17.600 Punkte (+10 %), steigt auch dein Zertifikat um 10 %.
- Fällt der DAX auf 14.400 Punkte (−10 %), verlierst du ebenfalls 10 % deines eingesetzten Kapitals.